Barbara Frank, CDU

31. Mai 2006

Barbara Frank
Ratsfrau der Landeshauptstadt Hannover
Schulpolitische Sprecherin der CDU-Fraktion

IGS Mühlenberg - Sanierung oder Neubau?

Umfangreiche Baumaßnahmen stehen der IGS Mühlenberg bevor. Das Gebäude ist über 30 Jahre alt und total sanierungsbedürftig. Die Gebäudehülle, Fassade, Fenster und Dächer müssen erneuert werden. Das Gebäude muss an die aktuellen brandschutztechnischen Anforderungen angepasst werden. Gebaut wurde für Großraumunterricht, d.h. in einigen Räumen sollten ursprünglich gleichzeitig bis zu 120 Schülerinnen und Schüler unterrichtet werden. Diese pädagogischen Ideen ließen sich nicht umsetzen und sind, Gott sei Dank, längst vom Tisch. Nach und nach baute man Trennwände in Leichtbauweise ein. Schallschutz und Lichtverhältnisse sind höchst unzureichend. Die lüftungs- und wärmetechnische Situation dieser Einzelräume muss entsprechend hergerichtet werden.

Die Verwaltung schlägt nun vor, das gesamte Hauptgebäude der Schule zu sanieren. Der Sportbereich und das Mehrzweckgebäude sollen an die erforderlichen sicherheits- und brandschutztechnischen Anforderungen angepasst werden. Sanierung des Hauptgebäudes bedeutet: Das gesamte Gebäude wird entkernt, es wird also alles herausgerissen. Übrig bleibt nur noch das Stahlgerüst. Die Kosten werden geschätzt auf 25,3 Mio €.

Die CDU betrachtet diese Maßnahme als Stückwerk. Wenn soviel Geld ausgegeben werden soll, dann muss es sinnvoll und für die Zukunft angelegt werden. Deshalb hat die CDU-Fraktion im Rat der Stadt Hannover folgenden Antrag eingebracht:

  1. Das Hauptgebäude der IGS Mühlenberg wird durch einen Neubau auf den zur Verfügung stehenden Freiflächen südlich und westlich von den bisherigen Gebäuden ersetzt.
  2. Der Sportbereich und das Mehrzweckgebäude werden saniert und an die sicherheits- und brandschutztechnischen Anforderungen angepasst.
  3. Nach Inbetriebnahme des neuen Gebäudes wird das bisherige Gebäude abgerissen und für die entstehenden Freiflächen wird ein städtebaulicher Wettbewerb unter Federführung des Stadtbezirks zeitgerecht durchgeführt.

Dieser Antrag wurde im Schulausschuss mit den Stimmen der Eltern- und Lehrervertreter positiv verabschiedet (9 ja, 6 Nein von Rot-Grün). Auch sie sind der Meinung, dass trotz aufwendiger Sanierungsarbeiten die mangelhafte Grundstruktur des Baukörpers keine optimale Nutzung möglich ist. Die Tiefe und Breite des Gebäudes lässt sich durch eine Sanierung nicht ändern. Ein gut konzipierter Neubau würde eine hervorragende Ausnutzung der Räumlichkeiten sicherstellen und für die Zukunft dauerhaft nutzbar machen.

Im Verwaltungsausschuss der Stadt haben sich SPD und Grüne wieder einmal rigoros über das Votum eines Fachausschusses hinweggesetzt. Die Meinung von Fachleuten im Fachausschuss interessieren sie offensichtlich nicht!

Mit freundlichen Grüssen
Ihre Barbara Frank